Südseefeeling auf der Südinsel

Für uns zeigt sich die Südinsel von ihrer besten Seite und begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein 🌞 Obwohl es hier generell etwas kühler und regnerischer sein soll, ist unser erster Tag hier mit Abstand der heißeste! Einzig logische Schlussfolgerung: BEACHDAY 🏝! 

Am nächsten Morgen geht es dafür aber mal wieder früh raus zum Queen Charlotte Track, einem wunderschönen Wanderweg am gleichnamigen Queen Charlotte Sound :-) Nach einem Frühstück am Steg, bei dem wir die Sonne langsam aufgehen sehen, wandern wir los, durch einen dschungelartigen Wald (und wir fragen uns regelmäßig wie es sein kann, dass hier Nadelbäume neben Palmen stehen? 🌳🌲🌴), immer mit tollem Blick aufs Meer 🌊 

Stolz erreichen wir mehrere Stunden später unser Ziel, einen Aussichtspunkt, an dem wir die ganzen Weiten der Marlborough Sounds überblicken und bestaunen können... 👀😍 

Als uns auf dem Rückweg ein Vogel über den Weg läuft, der verdächtig nach einem Kiwi, dem neuseeländischen Nationaltier, aussieht, halten wir uns einen kurzen Moment lang für die größten Glückspilze Neuseelands! Noch ein ausgiebiges Fotoshooting mit dem seltenen und eigentlich menschenscheuen Vogel, dann geht es weiter. Als wir später dann eine Einheimische fragen, nimmt sie uns leider unsere Illusionen, denn der Vogel war ein Weka. Schade ☹️ Aber naja, dann halt eine Fotostrecke von dem Weka, stellt euch einfach genau wie wir vor, es wäre ein Kiwi 🐦😉  Nach der Wanderung können wir den Nachmittag ohne schlechtes Gewissen am Ufer des Fjords verbringen, wo wir kochen, Postkarten schreiben, lesen und im Schatten dösen 😴

Abends fahren wir dann aber noch ein Örtchen weiter, nach Nelson, das für die meisten Sonnenstunden Neuseelands und seinen Strand bekannt ist 🏖 Die Stadt gefällt uns richtig gut, es ist zur Abwechslung sogar mal was los: Genauer gesagt begegnen uns Massen an Jugendlichen, die wir uns einfach nicht erklären können!

Als wir dann am nächsten Vormittag nach einer ausgiebigen Skypesession mit unseren Liebsten und einem späten Frühstück eine Gruppe Feiernder fragen, erfahren wir, dass genau an diesem Wochenende das „Bay Dreams Festival“ in Nelson gastiert 🎊 Leider ausverkauft 😟!  

Naja, heute müssen wir eh produktiv sein, denn wir wollen unser geliebtes Mylesmobil schweren Herzens inserieren und versuchen zu verkaufen. Das heißt 3 Stunden bei gleißender Sonne ausräumen, putzen, umbauen, fotografieren, wieder einräumen! Dafür können wir danach zwar durchgebrutzelt aber mehr als zufrieden auf unsere Ergebnisse schauen 📸 Die Mühe hat sich für die schönen Fotos gelohnt!

Abends treffen wir uns dann mit Jonathan, den wir am Silvesterabend im Bus kennengelernt haben, am Meer, sitzen auf einer Aussichtsplattform mitten im Grünen und schauen glücklich der rötlichen Sonne beim Untergehen zu 🌅 Wir erfahren mehr über Jonathans Leben in Berlin und als Schauspieler dort, bekommen mal völlig andere Einblicke und Ansichten zu einigen Themen und gehen erst, als es zu kalt zum Sitzen wird! Passend zu dem schönen Abend hält der Sternenhimmel dann noch eine Sternschnuppe für uns bereit 🌠! Was ein schöner Abschluss :-)

Am nächsten Morgen machen wir 2 uns dann auf den Weg nach Kaiteriteri, denn dort haben wir heute die Tour „Cruise, Seals & Hike“ für den Abel Tasman Nationalpark gebucht! Als hätte es das Schicksal so gewollt, treffen wir hier unsere österreichische Freundin Nina und ihre neue Reisepartnerin Sarah, die zufällig am genau gleichen Tag, zur genau gleichen Uhrzeit, beim genau gleichen Anbieter die selbe Tour gewählt haben! 🌞 Wenn das mal kein Glück ist! ☺️ Das heißt natürlich, dass wir den heutigen Tag im Quartett bestreiten 💃🏼💃🏼💃🏼💃🏼 

Auf unserem Touri-Boot stechen wir in See, den Blick immer auf die kleinen Inselchen im Meer gerichtet, auf der Suche nach den versprochenen Seehunden! Und mit etwas Glück und guten Augen kann man die Meerestiere tatsächlich auf den Felsvorsprüngen robben sehen 👀😌 Als wir dann weiter Richtung Medlands Bay düsen, alle plötzlich unruhig werden und eine Frau laut „Delfines allí!!“ ruft, trauen wir unseren Augen kaum: Vor uns tobt eine riesengroße Delfinkolonie mit mindestens 25 Tieren ausgelassen durch das Wasser und die Wellen 🌊 Gleichermaßen euphorisch wie sprachlos beobachten wir sie dabei und können sogar Babydelfine entdecken, die an der Seite ihrer Eltern in die Luft springen 🐬

Paulis Oma würde den Tag heute wohl lachend und passend mit dem Sprichwort „Das Glück ist immer mit den Doofen“ beschreiben ... 

Schon jetzt, als wir am Startpunkt unserer Wanderung abgesetzt werden, hat sich der Ausflug gelohnt. Zu viert geht es in den wunderschön dichten Wald des Abel Tasmans, denn vor uns liegt (theoretisch) eine 4-Stunden- Wanderung 🌿 Schon nach den ersten 10 Minuten finden wir einen Abzweig, der uns zur Sandfly-Bay führen soll (nicht sehr einladend, wenn man weiß, dass Sandflies hier ungefähr die schlimmsten Mücken überhaupt sind und man von ihren Stichen mehrere Wochen etwas hat...😅) und nichtsdestotrotz wollen wir diese Bucht natürlich erkunden! Ein steinig-steiler Weg führt uns 20 Minuten bergab, bis wir ankommen und sich vor uns das Meer erstreckt, geteilt durch die Bucht: zur Linken ist das Wasser türkisblau und wellig, wie in der Karibik, während es rechts eher an einen leicht grünen und ruhigen See erinnert! Verrückt, was die Natur hier schafft und erschafft... 

Einen Swim lassen wir uns natürlich nicht nehmen und hüpfen ehe wir uns versehen schon in die Karibikhälfte 🏝 Wie auf Wolken lassen wir uns hier an der Oberfläche des Salzwassers treiben, hören nichts als das Rauschen des Meeres und leben gerade einfach für genau diesen Moment. Lächelnd sehen wir uns an und wissen beide, dass dieses „im Moment leben“ eine der schönsten Erfahrungen auf unserer bisherigen Reise ist ❤️ 

Später laufen wir dann wieder auf dem eigentlichen Wanderweg, über spektakuläre Hängebrücken, mit unglaublichen Aussichten und netten Pläuschen sowie einer wohlverdienten Mittagspause an einem Sandstrand. Die Zeit haben wir dabei offenbar ganz vergessen, denn wir sind (nach 4 1/2 Stunden ups) erst auf der Hälfte der Strecke und schon in 2 Stunden geht unser Wassertaxi zurück zum Auto 😂😫 Also ziehen wir das Tempo wohl oder übel etwas an, machen noch einen letzten Zwischenstopp an den Cleopatra Pools, bei denen wir eine Naturrutsche (Wasserstrom zwischen zwei Felsen) rutschen können. Bis auf Nina gehen zwar alle mit leichten Blessuren weiter, aber dafür stolz, die Erfahrung gemacht zu haben 🌊🧘🏼‍♀️😂! 

Ein langer wie ebenso erfüllender Tag neigt sich dem Ende zu, als wir um 17 Uhr zurück zum Auto geschifft werden und uns noch bibbernd einer Kaltwasserdusche unterziehen (denn das wird mal wieder mehr als Zeit 😂🤥) ...

Nina fasst treffend zusammen: „Dieser Tag wird im Gedächtnisspeicher für immer im Schönste-Tage-Ordner sein“ 🌏

Liebste Grüße in die Heimat von Christina & Pauline 💟