Discover Queenstown - the adventure city

Queenstown, bekannt als Neuseelands Actionstadt, empfängt uns mit bestem Wetter und vielen neuen Eindrücken! 🌞  

Als wir uns nach unserer nächtlichen Wanderung (erwähnt im letzten Blogpost) halbwegs ausgeruht auf die Weiterfahrt begeben, wird Myles auf eine harte Probe gestellt : nach Queenstown muss man über die berüchtigte Crown Range Road fahren, die sich kilometerweit einen Berg hoch schlängelt und auf der anderen Seite in engen Serpentinen wieder herunter. Oft schafft unser alter Van nicht mehr als 40 km/h, wir feuern ihn ordentlich an, reden ihm gut zu und erreichen schließlich den Aussichtspunkt auf der Spitze des Berges. Puuh 💨 Abgesehen davon, dass er extrem nach verbranntem Gummi und Abgasen stinkt, hat Myles die Auffahrt gut überstanden und wir kommen genau passend oben an um zu sehen, wie ein Flugzeug genau zwischen den Bergen hindurch auf Queenstown zusteuert ✈️

Das erste Mal auf der Südinsel befinden wir uns wieder in einer größeren Stadt (hier gibt es eben kaum welche davon 😅) und finden es zur Abwechslung mal wieder richtig gut 😊 Wir sind 4 Tage lang hier und genießen es, richtig ankommen und abschalten zu können, denn das kommt auf so einer Rundreise manchmal wirklich zu kurz. Außerdem gibt es wieder große Supermärkte, unzählige Eisdielen und unser geliebtes McDonald's, das uns schon die ein oder andere Stunde kostenloses WLAN gesponsert hat, also was will man mehr?! 💸


Wir lassen also das „Leben von Konserven“ hinter uns und bleiben unserem Lieblingssupermarkt Countdown treu: In 4 Tagen kaufen wir genau 4 mal ein, hauptsächlich um unsere Vorräte aufzufüllen aber die kostenlosen Kuchen- und Käseprobierstände locken natürlich fast noch mehr... 😋 Ausgestattet mit Donuts, Banana Bread und den typisch neuseeländischen Schokokeksen „TimTams“ kann in unserer Queenstown-Zeit ja nichts mehr schiefgehen! 


Die Stadt zeigt sich von ihrer sonnigsten Seite, als wir durch ihre Straßen schlendern und ein kleines bisschen in Kaufrausch verfallen: Ein Jumpsuit für Pauli, ein Kleid für Chrissi, ein Top für Pauli... Wir wissen zwar beim besten Willen nicht, wo wir die Sachen im Backpack noch unterbringen sollen, aber was nicht passt wird passend gemacht oder wie war das? Damit aber noch nicht genug, denn unser Weg führt uns weiter zur einladenden „Ice cream & chocolaterie Patagonia“! Hier in Neuseeland darf man die Eissorten vorher immer probieren, das kommt uns mit unseren Entscheidungsschwierigkeiten natürlich entgegen! 😍 Aber sich auf eine Sorte zu beschränken ist bei dieser Auswahl eindeutig völlig utopisch, sodass wir schließlich jeder grinsend „2“ Kugeln bestellen, um diese dann zu teilen: Coconut Straciatella, Strawberry Cream, Chocolate Macadamia und unser absoluter Favorit Banana Split! 🍓🥥🍌🍫 Auch hier sind die Kiwis großzügig, denn 2 Kugeln könnten bei uns locker als 4 durchgehen 🙏🏻🍨 und wir brauchen letztendlich fast eine halbe Stunde zum Essen ! Life could be worse 🤷🏼‍♀️🤷🏽‍♀️


Durch Zufall erfahren wir dann auch noch, dass unsere Freunde Lara und Colin in der Stadt sind (Neuseeland ist so klein...) und verbringen spontan einen Abend zusammen 👫👭 Als wir genug vom steinigen Ufer des Sees haben und die neusten Neuigkeiten ausgetauscht sind, ziehen wir weiter in den Club „Loco Cantina“, der eine sogenannte „Silent Disco“ veranstaltet! Auf engstem Raum tanzen und trällern wir hier mit vielen anderen Partybegeisterten um die Wette. Das Besondere und gleichzeitig besonders Verrückte: Alle haben Kopfhörer auf und können zwischen 3 Kanälen je nach Musikgeschmack, Lust und Laune switchen. Von Charts über HipHop und Rap bis hin zu Oldies und Klassikern wie „YMCA“ und „Wonderwall“ ist alles dabei! Eindeutig am Lustigsten sind dabei die Momente, in denen wir selbst die Kopfhörer abnehmen und zuhören, wie völlig losgelöst 3 verschiedene Lieder gegrölt und dementsprechend wilde Tanzstile getanzt werden! 💃🏻🕺🏼💃🏽🕺🏿💃🏼 

Wir sind einfach super glücklich diese neue aber absolut lustige Erfahrung zu machen, tanzen miteinander zu anderer Musik auf den Ohren und grinsen im Neonlicht vor uns hin 🤩 


Leider ist auch hier Freedom Camping nicht erlaubt, sodass wir zum Schlafen immer aus der Stadt raus in die „responsible camping zone“ düsen müssen! Als wir aber an einem Morgen auf einem kleinen Schotterplatz außerhalb der Stadt aufwachen, wedelt uns der weiße Zettel am Scheibenwischer schon provokant entgegen. 200 $ Strafe für unrechtmäßiges Campen! Na super, wofür haben wir uns dann überhaupt vorher beim Touristenbüro informiert?! Unseren Ärger darüber, wie ungerechtfertigt die knapp 120 Euro Strafe sind, verschieben wir aber auf später, denn die für heute geplante Raftingtour lassen wir uns davon nicht verderben! 😋 Über eine kurvige Schotterpiste (die einzige Straße in Neuseeland, auf der man nicht versichert ist) werden wir mit unserer Gruppe und in Neoprenanzüge (in denen man sich mehr wie eine Ente als alles andere fühlt) gequetscht, zum Startpunkt des White Water Raftings gekarrt.  Erleichtert und ein bisschen wackelig auf den Beinen steigen wir aus und werden kurz in die theoretischen Grundlagen eingewiesen, bevor es an die Praxis geht: Zusammen mit den 3 Tschechen Avid, Dasha und Chris sowie unserem australischen Coach  Alex hüpfen wir ins Raft! Zu den Kommandos „go (hard) (harder)“, „stop“, „backward“ und „all to the left“ paddeln wir mit den anderen Gruppen um die Wette und robben uns je nach Situation in verschiedenste Richtungen 🛶🛶🛶 Durch milde bis wilde Stromschnellen, Engpässe und Tunnel kämpfen wir uns 2 Stunden lang zum Ziel unserer Tour 💪🏻 Bis auf einmal, als wir mit dem Boot in einer Stromschnelle stecken bleiben und von 2 anderen Coaches rausgezogen werden müssen, meistern wir das mit viel Spaß, Spannung und Adrenalin 💥😊


Und das Adrenalin können wir gut gebrauchen, als wir uns später zum District Council begeben, gewappnet mit einer ganzen Reihe an Beschwerden und Verteidigungspunkten gegen die Strafgebühr! „Sorry, there is no one you can speak to, you have to fill in our online form“ - wow! Na gut, dann verpacken wir unseren Groll halt in eine zweiseitige und genauestens ausformulierte Beschwerde-Mail, die uns 3 kostbare Stunden raubt und von der wir uns trotzdem nicht zu viel versprechen... Aber was sollen wir sagen? Nichtmal zwei Tage später trudelt die Antwort in Chrissis Postfach ein: Die Strafe wird wirklich zurückgezogen!!! 🎊😍 Wir freuen uns so laut und ausgelassen, dass die Mädels neben uns nachfragen, ob wir einen Job bekommen haben und es uns gut geht.... 😂🤦🏼‍♀️ JA uns geht es gut! 😇😍


Wir meiden „den“ Schotterplatz trotzdem (immer noch leicht geschädigt von dem Strafzettel) und schlafen nun lieber noch weiter  außerhalb, auf dem Parkplatz der Bungee Jump Bridge in Queenstown! 

Und weil wir uns neben viel Nudeln und Reis nach etwas Abwechslung sehnen, gibt es abends Tortillas mit einer mexikanischen Hack-Bohnen-Mais-Pfanne inklusive Sour Cream, Salsa und Nachos 😋🌮 Ein Genuss ohnegleichen... Nur leider viel zu viel, sodass wir unsere Nachbarn um Mithilfe bitten! Und durch diesen Zufall lernen wir die beiden Jungs Paul & Lukas aus Hildesheim kennen, mit denen wir uns auf Anhieb total gut verstehen ☺️☺️ Unser Gespräch findet gar kein Ende und erst als wir alle fast eingefroren sind, gehen wir in unsere Camper 💤. Von Reisen, Abi, Neuseeland, Familie über Autos (insbesondere den einmaligen quietschgelben „Arnold“, den Van der Jungs) und Zukunft ist alles dabei! Die Sympathie beruht auf Gegenseitigkeit und so kommt es, dass wir uns prompt für den nächsten Abend nochmal verabreden! 👯‍♀️👯‍♂️ In der Stadt setzen wir uns erstmal in den Schatten am Ufer des „Lake Wakatipu“, quatschen wieder und machen uns dann auf den Weg, um den hier in Neuseeland berühmt berüchtigten „Fergburger“ zu probieren 🍽 Zusammen mit vielen anderen Touristen reihen wir uns in die Schlangen, aber als wir unseren Burger vor uns haben, ist die Wartezeit vergessen 🙏🏻❤️ Das Restaurant ist wirklich nicht umsonst so beliebt... So lecker! 🍔😍 Jeder mit einem Bier bewaffnet (nebenbei unser erstes Bier hier wuhu 🍻) sitzen wir dann später am Wasser und genießen quatschend und lachend den herrlichen Sommerabend ☀️🌿 Wir könnten bestimmt noch ewig über Gott und die Welt reden, aber wir müssen uns einen Platz auf unserem Campingplatz sichern und deswegen trennen sich unsere Wege (nach einem kleinen Abstecher zu unserer neuen Lieblingseisdiele, die wir den Jungs auf keinen Fall vorenthalten wollen 😌) schweren Herzens 🙁 Aber zwischen Hildesheim und Soest liegen ja zum Glück keine Welten und zur Kirmes sehen wir uns hoffentlich wieder: Die Beiden freuen sich schon auf dieses „Dorffest“ 🎡🎢🎠 


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Kommentare: 4
  • #1

    Ellen (Dienstag, 22 Januar 2019 22:52)

    Durch eure spannenden Berichte und schönen Fotos nehmt ihr uns regelmäßig mit auf eure große Reise. Dankeschön dafür ! Genießt die Zeit und kommt gesund wieder !!!

  • #2

    Claudia (Mittwoch, 23 Januar 2019 22:09)

    Schön, wieder von euch zu hören
    Ich freue mich immer über eure Reiseberichte.

    Alles Gute weiterhin.

  • #3

    Bruni (Donnerstag, 24 Januar 2019 17:31)

    Da wird es in diesem Jahr auf der Kirmes ja noch voller... ;-)

    Wieder ein packender Bericht. Klasse! Freue mich schon auf den nächsten post.
    Weiterhin tolle Erlebnisse und viel Spaß.
    Herzliche Grüße aus Norddeutschland. �

  • #4

    Eppi (Freitag, 25 Januar 2019 18:04)

    Es macht so viel Spaß eure Berichte zu lesen!��
    Lieben Gruß aus der klirrend kalten Heimat☃️