Nach einem weiteren Tag mit abwechselnd siedend heißer Sonne und sintflutartigem Regen bleibt das Wetter endlich trocken, die Überflutungen gehen zurück, die Straßen werden wieder geöffnet und
wir können unseren Weg fortsetzen 🔛🚗🚨 Dank einem großen Pool, freiem WLAN und ein paar netten neuen Bekanntschaften war die "Wartezeit" auf dem Campingplatz sowieso gar nicht so schlimm 😊 Jetzt
freuen wir uns aber, endlich die Atherton Tablelands, eine "Berglandschaft" (nach Neuseeland würden wir es eher als leichte Hügel bezeichnen ⛰) im Tropical North Queensland zu erkunden. Mit dabei
ist unser Toyota Estima, von den Vermietern "Time Machine" genannt, den wir aber nun aus gegebenem Anlass auf den Namen "Tima" umgetauft haben: Das "ES" von der Aufschrift "ESTIMA" ist uns
nämlich nach der ersten Fahrt schon flöten gegangen 🤷🏼♀️👋🏻 Diesmal haben wir also weibliche Unterstützung auf 4 Rädern 🥰💃🏼🚗
Unser erstes Ziel sind die Emerald Creek Falls, zu denen wir voller Vorfreude fahren 🙆🏼♀️🙆🏽♀️ Doch was wir nicht berechnet haben: der einzige Zugang ist eine 7 Kilometer lange Schotterpiste
voller tiefer Furchen, Schlaglöcher (so tief, dass man fast darin baden könnte) und Pfützen, die unserem gemieteten Camper mit Zweiradantrieb gar nicht gefallen 😅 Trotzdem kämpfen wir uns tapfer
voran, aber eine überflutete Brücke macht uns kurz vorm Ziel dann doch einen Strich durch die Rechnung. Zu Fuß testen wir die Strömung an, entscheiden dann aber getreu dem australischen Motto
"When it's flooded, forget it!", dass Tima dieser Herausforderung noch nicht gewachsen ist & wir lieber umdrehen sollten 🔙 Leichter gesagt als getan, denn beim Wendemanöver auf der schmalen,
sandigen Straße fahren wir uns so fest, dass Pauli sich gezwungen sieht, anzuschieben (leider zwecklos 😂) , wir mehrere Anläufe mit "Overdrive" probieren und Chrissi schließlich merkt, dass sie
die Handbremse noch nicht gelöst hat 🤦🏼♀️🆘 Eine halbe Stunde später biegen wir dann erschöpft und erleichtert wieder auf den asphaltierten Highway ab. Das einzig Gute an unserem eher
erfolglosen Abstecher: wir haben unser erstes Känguru in freier Wildbahn gesichtet und hatten eine Menge zu lachen 😍🦘 (Wenn man ganz genau hinguckt entdeckt man es auch auf einem der Fotos unten
😋)
Nächster Stop: der Curtain Fig Tree, dessen viele Äste (wie der Name schon sagt) vorhangähnlich bis zum Boden reichen 🌳! Funfact: um diesen Feigenbaum zu umrunden, müssen sich 50 Menschen an die
Hände fassen - die Dimensionen sind also wirklich beeindruckend 😨 Nach diesem Tropenspaziergang verspüren wir das dringende Bedürfnis (wie eigentlich den ganzen Tag lang) ein kühles Bad zu nehmen
und fahren zum nahegelegenen Lake Eacham, der uns zum Baden empfohlen wurde. Der Anblick hier erinnert uns an einen Sommertag am Möhnesee, die Badewiese ist rappelvoll und im Wasser planschen
Familien mit Kindern 🤗🌊 Auf den zweiten Blick vergeht uns Angsthasen aber die Lust aufs Schwimmen auf der Stelle - wegen eines "Achtung, Krokodile" - Warnschilds. Wortlaut: „mit diesen Krokodilen
kommt es nur selten zu Vorfällen, sie werden aber aggressiv, wenn man sie stört.“ Na super! 😂🐊
Am nächsten Tag ist das Glück dafür eindeutig wieder auf unserer Seite, denn schon als wir aufwachen strahlt uns ein hellblauer, wolkenloser Himmel entgegen & wir sind bereit, unsere heutige
Wasserfall-Safari zu starten! ☀️ Als erstes wandern wir Richtung "Dinner Falls" vorbei am so genannten "The Crater": Ein riesiger Krater mitten im Wald, der durch eine Gasexplosion entstanden
& 130 Meter tief ist 😲 Und wieder sind wir unglaublich beeindruckt, wie sich hier die Natur ihren Weg bahnt, als wir die Bäume und Blumen entdecken, die aus der Steinwand des Kraters heraus
wachsen und sich dem Licht entgegenstrecken! 🌱 Auf dem Weg durch den Wald und zu den Falls quatschen wir ununterbrochen (was uns bekanntlich sowieso nicht so schwer fällt), einerseits weil das
angeblich Schlangen fernhalten soll 🐍, anderseits aber auch, weil in dieser Region vor den straußenähnlichen Cassowarys 🦃 gewarnt wird. Wortlaut Nummer 2: "Cassowary-Angriffe können ernsthafte
Verletztungen auslösen und falls man einem begegnet, nicht weglaufen sondern einen Stock oder einen Rucksack zur Verteidigung vor sich halten".. Gut, dass wir immer nur einen Rucksack für 2 dabei haben 🎒🤨 Schnick Schnack Schnuck?
Das bleibt uns zum Glück erspart und wir sichten nur ein einziges Cassowary von Weitem, bevor wir am Fuß des Falls ankommen! Weil
hier gerade Regenzeit ist, ist der Wasserfall entsprechend voll und beeindruckend aber die Strömung auch ziemlich stark 🌊 Deshalb kühlen wir nur unsere Füße im erfrischenden Wasser ab und
genießen die Aussicht auf das Naturspektakel 🙏👣☺️ Beobachtet werden wir dabei von einer niedlichen Schildkröte, die auf einem Felsen Mittagspause macht 😴🐢 Seit unserer Bootstour wissen wir aber
auch, dass man die vermeintlich friedlichen Panzertiere lieber nicht streicheln sollte, denn das hat schon einige Leute hier einige Finger gekostet 🤗😬
Nächstes "Do of the day" sind die "Millaa Millaa Falls", ein beliebter Touristenmagnet, die man aus der deutschen Schwarzkopf-Werbung kennt! Und uns wurde nicht zu viel versprochen, denn der 18
Meter hohe Wasserfall sieht fast aus wie gemalt und die gesamte Atmosphäre ist wirklich idyllisch 🌸🌞🍃 Mit diesem Anblick schmeckt das Mittagessen doch gleich doppelt so gut 😋🍴
Später, auf der Fahrt zu zwei weiteren Falls, fallen uns diverse Straßenschilder besonders ins Auge, hier muss man echt mit Allem rechnen: Neben Schafen 🐏🐑 und Kühen 🐮 (die wir teilweise wirklich
am Straßenrand treffen) werden wir auch vor Krokodilen, Cassowarys, aggressiven Bullen 🐂, Baumkängurus und normalen Kängurus gewarnt. Wenn's sonst nichts ist 🤷🏽♀️🤷🏼♀️
Die Nacht verbringen wir dann auf einem "Campingplatz" mitten im Wooroonooran National Park, wo wir erst von Insekten aufgefressen werden und uns dann mit etwas mulmigem Gefühl in den Camper
flüchten, denn heute Nacht scheint uns niemand außer das wilde Tierreich Gesellschaft leisten zu wollen 👋🏻🦃🦜🦎🐛🦇🦟🦉 Verblüffend, wie giftig blinkende Glühwürmchen auf einmal wirken und wie
unglaublich laut Vögel nachts schreien können...
Auf Empfehlung von einigen "Locals" führt uns unser dritter Tag in den Atherton Tablelands noch zu den Josephine Falls (ja wir wissen, ganz schön viele Falls in einem Blogpost 😅). Als sich eine
Touristengruppe mitsamt ihrem Guide kurz vor uns auf den Weg in den Dschungel macht, wittern wir unsere Chance und schließen uns kurzfristig an, hören den Erklärungen zu und sind froh, nicht
wieder alleine an den ganzen Insekten vorbei zu müssen 😌👣🕸🕷 Doch der Schwindel fällt schon beim ersten Mal durchzählen auf und wir werden als "two extra girls" enttarnt, ups 🤷🏼♀️😂👯♀️
Zusammen mit "unserer" neuen Gruppe wirkt das leicht grünliche Gewässer vor uns aber garnicht mehr so gefährlich (der Guide würde uns ja wohl vor Krokodilen warnen 😉), also stürzen wir uns in die
strömenden Fluten und erklimmen auf etwas wackeligen Füßen den Fels, von dem aus man den Wasserfall wie auf einer Rutsche herunterrutschen kann 💯⬇️ Was die Natur uns hier bietet ist einmalig und
ein Adrenalinkick zugleich, sodass wir noch lange nachdem die Gruppe weitergezogen ist die Rutsche unsicher machen. Oder die Rutsche uns, wie man's nimmt - Pauli zeigt einen einzigartigen Stunt,
indem sie auf einer nassen Stelle ausrutscht und viel zu früh den trockenen Fels abwärts schlittert 🆘😂🤦🏼♀️ Das Spektakel haben wir leider nicht festgehalten, Chrissi war zu geschockt zum Filmen,
aber alles ist zum Glück glimpflich ausgegangen 😇
Nach diesem spaßigen Vormittag geht es über zum weniger spaßigen Teil, denn vor uns liegen gute 7 Stunden Autofahrt entlang der Ostküste, immer Richtung Süden 🚘! Unser Ziel ist der hübsche
Küstenort Airlie Beach, bekannt als Tor zu den berühmten Whitsunday Islands 🏝 Wir sind schon gespannt, ob die Inseln wirklich so schön sind wie auf den Fotos und halten euch natürlich auf dem
Laufenden 📸🙈
Sonnige Grüße senden euch
Christina & Pauline 🌞
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Eppi (Freitag, 22 Februar 2019 08:59)
Das Känguru ist etwas unscharf � � aber ich habe es entdeckt�
Wieder einmal ein toller Beitrag!