Up North - Exploring the Westcoast

Hallo aus dem wunderschönen Western Australia 🏜 

Um das Rätsel aus dem letzten Blogpost aufzuklären: wir haben keinen neuen Travelbuddy, der Julius ersetzt (das könnte eh niemand 😌), sondern einen neuen Flitzer 🚘🔥 Es ist hier so viel weniger touristisch, dass wir nur mit Glück eine Vermietung gefunden haben, die Autos an unter-21-jährige vermietet 😅 So hatten wir also keine große Auswahl und es ist diesmal kein Estima geworden, sondern ein kleiner Nissan mit Dachzelt - mal ganz was neues für uns, aber wir verlieben uns schnell in unser kleines Auto und taufen es feierlich "Wüstenrennmaus" 🐁🚨 Nachdem die ersten Startschwierigkeiten überwunden, all unser Hab und Gut und die Verpflegung für 2 Wochen eingepackt und unsere Fragen geklärt sind (wir mussten nochmal zurück zur Vermietung, weil wir nicht wussten, was wir tanken sollen 😂), kann es endlich losgehen. Da erst fällt uns auf, dass der neue Wagen nicht wie die anderen eine Automatikschaltung hat, sondern wir selbst schalten müssen, und zwar mit der linken Hand 😲 Stellt euch das mal bitte vor, ist das nicht völlig absurd? 😂 Auch die Kupplung ist uns total fremd geworden, aber nach ein paar Mal Abwürgen und unschönen Geräuschen haben wir es langsam wieder raus und der Roadtrip kann starten 🛣 

Wir fahren Richtung Norden und bemerken schnell, dass wir hier in dem Teil Australiens sind, den wir immer vor Augen hatten, wenn wir an "Downunder" gedacht haben: rote Erde, unendliche Weiten und ein nahezu verlassener Highway, an den Seiten gesäumt von trockenen Gräsern, Büschen und hohen Sanddünen 😍 Unser erster Stop ist der Nambung Nationalpark, wo uns eine unwirkliche Landschaft erwartet: hier stehen mitten in der Wüste hohe Kalksteinsäulen, die sogenannten "Pinnacles",  neben den wenigen kleinen Bäumen und man fühlt sich ein bisschen wie in einer anderen Welt. Die Abendsonne taucht alles in ein wunderschönes Licht und wir sind uns sicher, dass uns unvergessliche 12 Tage bevorstehen ☀️ Nach dem Abendessen brauchen wir eine Weile bis wir raus haben, wie man das Dachzelt aufbaut, doch nachdem alles steht finden wir es super da oben: wir haben ein bisschen Abstand zu Schlangen und Spinnen, frische Luft und einen tollen Ausblick nach dem Aufwachen 😊 So lässt es sich doch aushalten 😴 

Am 2. Tag unseres Westcoast-Abenteuers erleben wir mal wieder, wie nett und offen die Australier sind: erst kommen wir beim Tanken mit einem Mann ins Gespräch, dann an einem schönen kleinen Strand mit einem alten Ehepaar und später bei der Mittagspause schon wieder mit den Nächsten, die uns ein paar Tipps für die Gegend geben. Man fühlt sich einfach überall willkommen und wohl 😍🤗 Die Sonne brennt vom Himmel, wir haben schon wieder über 30 Grad und verbringen den Nachmittag in der kleinen "Dynamite Bay", wo wir uns abwechselnd sonnen und im Schatten entspannen - "Life is a Beach" oder wie heißt es so schön? 😋🏖 
Ein Mädchen mit auffallend blauen Augen und schönen Locken kommt vorbei und Pauli überlegt, ob das die Schwester von Julius Freund sein könnte, von der er uns schonmal erzählt hat 🤔 Auf Nachfrage erfahren wir: ja, sie ist es wirklich! 🙆‍♀️ Die Wahrscheinlichkeit, an einem Strand im kleinen Dorf Green Head im untouristischen Western Australia einem Mädchen aus Soest über den Weg zu laufen, geht wohl gegen Null, und umso überraschter sind wir alle 🙈😂 So quatschen wir noch lange über die Reise und unsere Erlebnisse in Australien, bevor es für uns Zeit zum Weiterfahren wird. Die Nacht verbringen wir in einer kleinen Küstenstadt direkt am Hafen, bevor es am nächsten Morgen wieder zurück auf den "Indian Ocean Highway" geht, immer an der Küste entlang und hoch in den Norden 🆙️

Unterwegs machen wir Halt am bekannten "Pink Lake", dessen Farbe abhängig vom Salzgehalt, Bakterien und der Sonneneinstrahlung zwischen rosa, pink und lila variiert - ebenfalls ein total unwirklicher, aber wunderschöner Anblick 💗 Wir sind immer wieder fasziniert von den schönen Orten und Wundern der Natur, die wir auf der Reise sehen und von deren Existenz wir vorher nicht einmal geahnt haben 🌏✨ 
Das eigentliche Ziel des Tages, den Ort Kalbarri mit gleichnamigem Nationalpark, erreichen wir erst gegen Abend. Uns bleibt gerade noch genug Zeit, uns ein paar Tipps in der Tourist Information abzuholen und den Sonnenuntergang zu gucken, bevor es auch schon wieder dunkel wird. Als Camper ist man so abhängig vom Tageslicht und hier ist unsere "aktive Zeit" schon um kurz nach 18 Uhr beendet 🕕😅 Zum Glück schlafen wir auf einem Campingplatz (zu Chrissis Freude auf einem Reiterhof 🐎😍) und können dort noch den Abend in der Gemeinschaftsküche ausklingen lassen, bevor wir in unser Zelt kriechen🌛

Am nächsten Morgen stehen wir mit der Sonne wieder auf und beobachten, wie die Strahlen sich ihren Weg durchs Tal bahnen 🌞 Mit jeder Minute spürt man die Wärme stärker auf der Haut: unser Zeichen, dass wir uns beeilen müssen, denn wir wollen wandern gehen 👭 Der Kalbarri Nationalpark ist bekannt für seine atemberaubende Natur und Trails, auf denen schon Wanderer verdurstet sind 😅 Wir machen uns also mit genug Wasser im Gepäck auf in den Canyon und sind absolut überwältigt: man fühlt sich hier wie in einer anderen Welt, in einem Abenteuerurlaub mitten im Nirgendwo und wir steigen begeistert immer tiefer zwischen den Felsen herunter. Es geht über Leitern, Geröll und große Felsbrocken und wer in den Steinspalten und kleinen Höhlen lebt wollen wir lieber nicht wissen 🐍🕷🙄😂 Als wir am Fluss ganz unten im Canyon ankommen, denken wir "So muss es in Amerika sein". Hohe Felswände, rote Erde und die Geräusche der Natur umgeben uns, abgesehen davon sind wir ganz alleine und entspannen auf den Steinen in der Sonne 🌞 Man kann es nicht oft genug sagen: was haben wir nur für ein Leben?! 😍😇 Den Rückweg können wir zum Glück noch im Schatten zurücklegen, und so machen wir uns danach direkt noch auf den Weg zum bekannten "Nature's Window". Hier ist schon mehr los, denn das große, natürliche Fenster im Fels bietet einen tollen Ausblick in den Canyon und ist somit ein beliebter Fotospot 📸 Das aber zu Recht, es sieht wirklich wunderschön aus hier! 🏞😍 

Nachdem wir am Vormittag schon fleißig waren, verbringen wir den ganzen Nachmittag am "Blue Holes" Beach - weißer Sand soweit das Auge reicht, strahlender Sonnenschein und ein toller Ort zum Schnorcheln 🐠🐟🌊 Wir picknicken, dösen in der Sonne und befördern eine Muschel nach der anderen an die
Wasseroberfläche 🐚😍 Außerdem kommen wir mit so vielen anderen Reisenden ins Gespräch, unter anderem mit einer total lieben Familie aus Österreich 😊 Nach solchen Gesprächen und einem Tag voller Sonnenschein könnte man fast platzen vor Glück und wir freuen uns immer wieder, wie sehr die "kleinen Dinge" einen erfüllen können ❤ 

3 Stunden und 280 Kilometer später erreichen wir am nächsten Morgen die berühmte Shark Bay 🦈 Auf Haie hoffen wir hier nicht, aber die Küste soll wunderschön sein und uns wurde wie immer nicht zu viel versprochen 🏖 Je weiter man hoch in den Norden fährt, desto einsamer und karger wird die Gegend. Es ist unfassbar heiß, kein Fleck Schatten in Sicht und vor allem im Outback wird man richtig von Fliegen geplagt 🆘️ Tankstellen gibt es nur alle paar 100 Kilometer mal und sogar wir haben in unserem kleinen Flitzer einen Benzinkanister dabei - Safety First. Hier können wir uns zum ersten Mal vorstellen, dass man in Australien an Hitze und Wassermangel sterben kann und sind immer wieder froh, uns in unser klimatisiertes Auto flüchten zu können 🏜 Auf einer Raststätte sehen wir haufenweise Echsen - Skelette, da wird einem schonmal anders und man fühlt sich wie in einem alten Western 😅

Doch an der Küste weht immerhin ein leichter Wind und wir wagen uns, wie immer dick mit Sonnencreme eingeschmiert, aus dem Auto 👀 Uns locken sogenannte "Stromatolithen", lebende Fossilien die aussehen wie Steinsäulen und sich im Laufe vieler Millionen Jahre hier aufgebaut haben. Uns fasziniert weniger der wissenschaftliche Hintergrund und mehr der wunderschöne Blick, der sich uns hier bietet: wir schlendern über den Steg, bewundern die unzähligen Stromatolithen zu unseren Füßen und die 
vielen Blautöne des Wassers, das in der Sonne glitzert 🌞 Die Küste von Western Australia erstreckt sich über tausende Kilometer, strahlender Sand soweit man blicken kann 🏖 Es ist einfach paradiesisch hier und noch dazu kommt, dass man dieses Paradies meist für sich allein hat 👭 Das freut uns auch an unserem nächsten Halt, dem "Shell Beach", der komplett aus kleinen, weißen Muscheln besteht 🐚 Der schönste Strand, der wir je gesehen haben! Wir lassen uns im türkisblauen Wasser treiben, sammeln so viele Muscheln wie wir tragen können und genießen es, uns ungestört sonnen zu können 🌞 Wie so oft würden wir diese Erinnerung am liebsten in ein Marmeladenglas stecken und rausholen, wann immer uns danach ist 🍓❤

Nach einem weiteren Roadtrip erreichen wir den nördlichsten Punkt unseres Westcoast - Abenteuers, die Kleinstadt Carnavon. Aber da dieser Blogpost schon so unendlich lang ist (Grüße gehen raus an alle, die bis hierhin gelesen haben 🙋🏼😂), erzählen wir euch davon mehr beim nächsten Mal 😊 Verzeiht uns außerdem den Foto - Spam, wir hoffen ihr bekommt durch die Bilder immerhin einen kleinen Eindruck davon, wie schön es hier ist 📸

Bis bald und liebste Grüße, 
Christina & Pauline 👭🥰

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Kommentare: 2
  • #1

    Marita (Dienstag, 16 April 2019 14:54)

    Huhu ihr zwei,
    für mich können eure Blogposts gar nicht lang genug sein, aber das wisst ihr ja sicher!� Danke, dass ihr das mit den Daheimgebliebenen teilt *bisschenneidischbin* und die Fotos sind der Hammer!
    Weiterhin viel Spaß und liebe Grüße
    Marita

  • #2

    Birgit (Donnerstag, 18 April 2019 10:27)

    Hallo, ihr Beiden
    Was für unfassbar schöne Bilder. Hoffentlich könnt ihr euch jemals wieder an Deutschland /Soest /Weslarn gewöhnen.
    Ich wünsche euch weiterhin eine tolle Reise. Passt gut auf euch auf. Bis bald �